In der 3. Liga gibt es am Sonntag eine etwas ungewohnte Ausgangslage für Preußen Münster. Denn wenn der SCP beim Schlusslicht SC Freiburg II antritt (13.30 Uhr), dann ist Münster auf dem Papier der Favorit.
Denn nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SSV Ulm liegen elf Punkte zwischen Münster und dem Gegner aus dem Breisgau, der in der letzten Saison noch weit oben in der 3. Liga zu finden war.
Personell kann SCP-Trainer Sascha Hildmann nicht aus dem Vollen schöpfen, denn mit Dennis Grote (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Ogechika Heil, Thorben Deters (beide muskuläre Probleme), Thomas Kok (Rotsperre), Sebastian Mrowca (Muskelfaserriss) und Dominik Schad (Außenbandriss im Knie) fallen sechs Akteure aus. Dafür sind Benjamin Böckle und Rico Preißinger wieder dabei.
Im Sturm wird nach seinem Doppelpack gegen Ulm vermutlich wieder Joel Grodowski starten, Hildmann sagte in der Pressekonferenz vor der Partie über seinen Angreifer: "Joel hat sich mit seinen zwei Toren für seinen großen Aufwand gegen Ulm belohnt. Aber das muss er jetzt auch wieder bestätigen."
Gelingt ihm das, kann sich der Aufsteiger weiter aus dem Tabellenkeller absetzen, wobei Hildmann den Letzten nicht unterschätzt: "Wir sind gewarnt und wissen um die Qualität des Gegners. In Verl haben wir sie auch live gesehen. Eine Prognose ist aber eben schwierig, umso wichtiger ist es, dass wir auf uns selbst schauen."
Bei zweiten Mannschaften ist eine Prognose immer schwierig, es gibt viel wechselndes Personal
Sascha Hildmann
Was er damit meint: "Bei zweiten Mannschaften ist eine Prognose immer schwierig, es gibt viel wechselndes Personal. Sie sind spielerisch aber sehr gut und haben gegen Dresden auch eine gute Leistung gezeigt. Wir müssen auf maximalem Niveau spielen."
Wenn das gelingt, winkt Münster ein einstelliger Tabellenplatz. Kein schlechtes Zwischenzeugnis für einen Aufsteiger. Hildmann denkt dabei auch an den einen oder anderen Wechsel, trotz des letzten Sieges: "Wir richten uns auch nach dem Gegner und schauen, wo wir uns auf den Positionen ausrichten. Es kann schon sein, dass wir auf ein, zwei Positionen etwas verändern."